Andre Deed

Andre
Deed

22.02.1879
Le Havre
-
04.10.1940
Paris

stimmungsbild

Gedenkseite für Andre Deed

André Deed war ein französischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur; ein Pionier aus den Anfängen der europäischen Kinematographie und zugleich der erste Stummfilmstar seines Landes.

Deed hatte sich kurz vor der Jahrhundertwende als Sänger in den Café-Concerts von Paris und als Akrobat in den Folies Bergère und in Music-Halls wie dem Châtelet etabliert, ehe er 1901 zum Film stieß. Bei Georges Méliès trat er bis 1904 in trickreichen Filmen wie Dislocation mystérieuse (1901) auf.

Die Produktionsfirma Pathé-Frères, zu der er danach wechselte, baute den aufstrebenden Künstler im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zu ihrem Topstar auf. Populär machte ihn vor allem die Figur des „Boireau“, den Deed in einer äußerst erfolgreichen Kurzfilmserie bis Ausbruch des Ersten Weltkriegs verkörperte. Obwohl die Figur nicht klar definiert war und sowohl als Teenager als auch als erwachsener Bourgeois zu sehen war, einte sie Deeds mit Saltos und Grimassen durchsetzte Darstellung eines trotteligen, verträumten Menschen, der kleine Katastrophen verursacht. Der erste Film dieser Reihe Boireau déménage entstand 1906 unter der Regie von Georges Hatot. In Deutschland wurde seine Filmfigur „Müller“ genannt, andere Länder (wie Portugal oder England) verpassten Deeds Filmcharakteren ebenfalls dem heimischen Zungenschlag angepasste Namen. Deed war in seinem Land Wegbereiter nachfolgender Komiker wie Clément Migé als „Calino“ und Ernest Bourbon als „Onésime“.

In den Jahren 1909 bis 1911 unterbrach Deed seine Filmarbeit in Paris und ging auf Betreiben von Giovanni Pastrone zur Filmgesellschaft Itala nach Turin. Dort trat er unter dem Namen „Cretinetti“ mit weißem Anzug, Hut und Stock in mehr als 90 sehr erfolgreichen italienischen Groteskkurzfilmen auf, bei denen er teils selbst Regie führte und die Itala ab 1911 die finanziellen Möglichkeiten für größere Produktionen verschafften.

1912 ging Deed mit seiner Partnerin Valentina Frascaroli wieder nach Frankreich, wo er unter der Regie von Henri Gambard in 50 weiteren „Boireau“-Filmen für Pathé auftrat. Der erste der Filme hieß programmatisch Gribouille redevient Boireau („Gribouille“ war die französische Übersetzung des italienischen „Cretinetti“). Um 1914 verfasste Deed auch eine Reihe von Drehbüchern zu dieser Serie. Nach Max Linder war der akrobatische Deed in der Frühzeit des Films der populärste Komiker und gefeiertste Star seines Landes. Erst das Aufkommen von Charlie Chaplin als neuer Komikerstar auch in Frankreich (um 1914/15) beschleunigte Deeds Niedergang rasch, und der einst umschwärmte Schauspieler erhielt kaum mehr Aufträge.

1915 holte Pastrone ihn wieder nach Turin, um die „Cretinetti“-Reihe wiederzubeleben, doch der Erste Weltkrieg setzte diesem Unternehmen schon bald ein Ende. In den 1920er Jahren bekam er nur ein paar kleine Rollen in französischen Filmen. Seine Tonfilmauftritte fanden keinerlei Beachtung mehr. Er beendete seine Karriere als Lagerarbeiter bei den Joinville Studios. Als Deed 1940 starb, war er vollkommen in Vergessenheit geraten. Lange Zeit war selbst der Zeitpunkt seines Todes unbekannt; hartnäckig hielt sich das (falsche) Datum 15. April 1938.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Deed
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