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Von Max Sealtiel 26.08.2024 um 20:38 Uhr | melden
Wie kann ich dich jemals vergessen!?
Du füllst meinen Tag und die Nacht.
Noch kann ich nur schwerlich ermessen,
wie reif mich der Abschied gemacht.
Die Wunde wird nie in mir heilen,
im Schmerze gehörst du mir ganz.
So will ich die Nacht mit dir teilen,
als wäre sie Traum oder Tanz.
Du bist mir noch enger verbunden
als jemals im Leben davor.
So habe ich wieder gefunden,
was kurz an den Tod ich verlor.
Ich werde dich zärtlicher halten,
als je es im Alltag gelang,
wo andere Maßstäbe galten
und eins um das andere rang.
Wie innig sich Seelen umschweben,
seit deine Gestalt mir verblich!
Ich lebe ein doppeltes Leben:
Je eins für dich und für mich.
- Verfasser unbekannt -
Das paradiesische Lächeln
Warum der Tote lächelt? Wißt ihrs nicht?
Er war ein Heiliger und sein Leben war
Entbehrung und Kasteiung siebzig Jahr;
Und gab nicht Lust für ihn: Gebot und Pflicht!
Und nun, da er den grünen Garten schaut,
Drin bunte Blumen blühn und Bäume rauschen,
Drin weiße Engel sanfte Küsse tauschen,
Darüber ewig klar der Himmel blaut,
Fragt er den Engel, der den Weg ihn wies,
Erschrocken fast: "Ist dieser heitre Garten
Das Paradies, darauf die Frommen warten?
Ist dieses nicht der Heiden Paradies?"
Da neigt sich Gabriel, vom Duft umfächelt,
Vom Licht umkost, zu ihm im Sonnenschein
Und sagt ihm was ins Ohr hinein.
Und muß was selig Heitres sein,
Was er ihm sagt.
Schaut, wie sein Antlitz lächelt…
Hugo Salus
1866-1929




