Christine Kaufmann

Christine
Kaufmann

11.01.1945
Steiermark
-
28.03.2017
München

stimmungsbild

Gedenkseite für Christine Kaufmann

Christine Maria Kaufmann wurde im Winter am 11. Januar 1945 in Steiermark geboren und starb am 28. März 2017 mit 72 Jahren in München. Sie wurde im Tierkreiszeichen Steinbock geboren. Christine Maria Kaufmann war eine deutsch-österreichische Schauspielerin und Autorin.

Christine Kaufmann war die Tochter der französischen Maskenbildnerin Geneviève Gavaert und des deutschen Luftwaffenoffiziers Johannes Kaufmann. Ihre Mutter war kriegsbedingt umquartiert worden, weshalb Christine Kaufmann in Lengdorf (Gemeinde Sankt Martin am Grimming) zur Welt kam. Sie wuchs in München auf, wo sie schon ab dem Kindesalter Ballettunterricht hatte, unter anderem am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, anschließend beim Staatsopernballett.

Mit acht Jahren traf sie den Regisseur Harald Reinl, der mit ihr Rosen-Resli (1954) drehte, einen der ersten großen westdeutschen Kinoerfolge nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Film machte sie zum Kinderstar. In den Filmen Ein Herz schlägt für Erika, Wenn die Alpenrosen blüh’n oder Die singenden Engel von Tirol konnte sie weitere große Erfolge feiern.

Ende der 1950er Jahre ging Kaufmann nach Italien, wo sie unter anderem 1959 an der Seite von Steve Reeves in Die letzten Tage von Pompeji spielte.

Nach eigenen Angaben hat Kaufmann nie eine Schule besucht, sondern in den Drehpausen Unterricht von wechselnden Privatlehrern erhalten. Sie sprach Deutsch, Englisch und Französisch.

In Gottfried Reinhardts Film Stadt ohne Mitleid aus dem Jahr 1961 erlangte sie an der Seite von Kirk Douglas internationale Bekanntheit und gewann 1962 einen Golden Globe Award als beste Nachwuchsdarstellerin. Bei den Dreharbeiten zu Taras Bulba in Argentinien lernte sie 1961 Tony Curtis kennen, der sich daraufhin von seiner Ehefrau Janet Leigh trennte. 1963 heirateten Kaufmann und Curtis. Der Ehe entstammen die Töchter Alexandra und Allegra.

Ihr beruflicher Erfolg in Hollywood war nicht von Dauer, sodass sie sich für das Privatleben entschied. Für die Liebeskomödie Monsieur Cognac – mit Curtis als Partner – und die deutsch-amerikanische Produktion Tunnel 28 erhielt sie nur mäßige bis schlechte Kritiken. In ihrer Autobiografie äußerte sich Kaufmann selbst negativ über diese Filme. 1968 wurde die Ehe mit Tony Curtis geschieden.

Kaufmann ging zurück nach Deutschland und drehte den von Rolf von Sydow inszenierten Fernsehfilm Wie ein Blitz, der ein großer Erfolg wurde. Nach mehreren Rollen in Fernsehserien wie Der Kommissar oder Derrick begann sie mit dem Regisseur Werner Schroeter zu arbeiten. Es entstanden Der Tod der Maria Malibran (1971), Willow Springs (1973), Goldflocken (1976) und Tag der Idioten (1981). Ebenfalls 1981 entstanden die Filme Lili Marleen und Lola mit Rainer Werner Fassbinder. Als Bühnenstar ging sie gemeinsam mit Udo Kier und Salome auf Tournee.

In den Jahren 1974 und 1999 posierte sie für den Playboy. Zuletzt wurde sie als „schönste Großmutter Deutschlands“ betitelt. Zudem hatte sie in dieser Zeit viel beachtete Auftritte unter der Regie von Helmut Dietl, etwa in Der ganz normale Wahnsinn und Monaco Franze – Der ewige Stenz. Von 1999 bis 2012 präsentierte Christine Kaufmann eine eigene Kosmetik- und Wellness-Produktreihe beim Teleshoppingsender HSE24. Im Jahr 2011 nahm sie an der ORF-Show Dancing Stars teil, musste sich jedoch in der zweiten Show schon wieder verabschieden.

Ab 2014 war Christine Kaufmann wieder auf Theaterbühnen zu sehen; zuletzt im Landestheater Linz in dem Stück Funkelnde Geister von Noël Coward und in Der Weibsteufel von Karl Schönherr.

Nach ihrer Ehe mit Curtis war sie noch dreimal verheiratet – mit dem Fernsehregisseur Achim Lenz (1974–1976), mit dem Musiker und Schauspieler Reno Eckstein (1979–1982) sowie mit dem Zeichner Klaus Zey (1997–2011, Trennung 2010).

Kaufmann starb am 28. März 2017 im Alter von 72 Jahren in einem Münchener Krankenhaus an den Folgen ihrer Leukämie-Erkrankung.

Quelle: Wikipedia
Bild: Horst58 - Eigenes Werk / (c) CC BY-SA 3.0