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von Hester Siderkiewicz am 23.09.2014 - 12:17 Uhr | melden
Die Zeit tröstet ja nicht, wie man oberflächlich sagt, sie räumt höchstens ein, sie ordnet...Nicht sich trösten wollen über einen Verlust müsste unser Instinkt sein, vielmehr müsste es unserer tiefe schmerzhafte Neugierde werden, ihn ganz zu erforschen, die Besonderheit, die Einzigartigkeit gerade dieses Verlustes, seine Wirkung innerhalb unseres Lebens zu erfahren, ja wir müssten die edle Habgier aufbringen, gerade um ihn, um seine Bedeutung und Schwere, unsere innere Welt zu bereichern...
Ein soclher Verlust ist, je tiefer er uns trifft und je heftiger er und angeht, desto mehr eine Aufgabe, das nun im Verlorensein hoffnungslos Betone neu, anders und endgültig in Besitz nehmen: dies ist dann unendliche Leistung, die alles Negative, das dem Schmerz anhaftet, alle Trägheit und Nachgiebigkeit, die immer einen Teil des Schmerzes ausmacht, auf der Stelle überwindet, dies ist tätiger, innen wirkender Schmerz, der einzige, der Sinn hat und unser würdig ist.