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von Florian Wilk am 29.06.2021 - 16:58 Uhr | melden
Sehr geehrte Familie Lüdemann,
meine herzliche Anteilnahme möchte ich Ihnen zum Tod Ihres Mannes, Vaters und Großvaters bekunden. Als Göttinger Student habe ich ihn mehrfach in Veranstaltungen erlebt und manches von ihm gelernt. Seine schon damals, in den früheren 80er-Jahren starke Fokussierung auf das Historische hat mir nicht wirklich behagt, aber von seinem exegetischen Gespür für paulinische Texte habe ich sehr profitiert. Die Raditkalität seiner Anithese zur universitären Thelogie, der ich mich verpflichtet sehe, ist mir fremd geblieben; die Freundlichkeit, mit der ich mich dann 2003 als Kollege und zunächst auch Zimmernachbar an der Fakultät begrüßte, hat mich beeindruckt. Gerne habe ich mit Martin Laube und Bernd Schröder gemeinsam das Symposium zum 25jährigen Bestehen des Archivs Relgionsgeschichtliche Schule veranstaltet, an dem Gerd Lüdemann mit Freude und Kompetenz teilnahm. Ebenso gerne habe ich zu seiner Festschrift im Jahre 2011 beigetragen - und mich sehr über seine außerordentlich positive Reaktion auf meinen Beirag gefreut.
Für den - durch seinen Heimaufenthalt ja schon angebahnten - Prozess des Abschiednehmens und des Lernens, ohne ihn zu leben, wünsche ich Ihnen Trost, Kraft und Segen.
Herzlich, Ihr Florian Wilk
