Hellmuth Karasek

Hellmuth
Karasek

04.01.1934
Brünn
-
29.09.2015
Hamburg

stimmungsbild

Gedenkseite für Hellmuth Karasek

Hellmuth Karasek wurde im Winter am 04. Januar 1934 geboren, er war ein deutscher Journalist, Buchautor, Film- und Literaturkritiker und Professor für Theaterwissenschaft. Karasek schrieb auch drei Theaterstücke unter dem Pseudonym Daniel Doppler.
Er starb am 29. September 2015 mit 81 Jahren.

Die Familie Karasek floh 1944 während des Zweiten Weltkriegs vor der Roten Armee aus dem schlesischen Bielitz nach Mitteldeutschland und gelangte über Zwischenstationen nach Bernburg (Saale). Zuvor war Hellmuth Karasek Mitglied der Hitlerjugend sowie einige Monate Schüler einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (Napola) gewesen.

Seiner Zeit von 1948 bis 1952 an der Oberschule in Bernburg (heute wieder Gymnasium Carolinum) hat er in seinem Buch Auf der Flucht als Zeitdokument ein literarisches Denkmal gesetzt. Hierin schildert er insbesondere zeittypische Erlebnisse in der politisch schwierigen Zeit des Stalinismus mit seinen Lehrern „Mope“ Kersten, Kämpfe, Kühlhorn und Mehlhose. Nach dem Abiturabschluss 1952 als bester Schüler übersiedelte Karasek aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland. Sein Studium der Germanistik, Geschichtswissenschaft und Anglistik an der Universität Tübingen beendete er mit der Promotion.

Über seine Vergangenheit äußerte sich Karasek gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wie folgt: „Ich habe in zwei Diktaturen gelebt. Die erste habe ich gemocht und erst später gemerkt, dass das ein Schweineregime war. Die zweite habe ich von Anfang an gehasst“.

Karasek begann seine journalistische Laufbahn bei der Stuttgarter Zeitung. Danach war er ein Jahr lang Chefdramaturg am Württembergischen Staatstheater Stuttgart und ab 1968 Theaterkritiker bei der Wochenzeitung Die Zeit. Von 1974 bis 1996 leitete Karasek beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel das Kulturressort. Seine Erfahrungen verarbeitete er 1998 in dem Roman Das Magazin. Nach der Tätigkeit beim Spiegel war er bis 2004 Mitherausgeber der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel.

Karasek lebte in Hamburg und arbeitete unter anderem für die Zeitungen Die Welt, Welt am Sonntag und Berliner Morgenpost der Axel Springer SE, war aber auch häufig in verschiedenen Fernsehsendungen zu sehen. So war er unter anderem in allen Ausgaben der RTL-Show Die 5-Millionen-SKL-Show als prominenter Pate der Kandidaten dabei.

Über den langen Zeitraum von 1988 bis 2001 war Karasek ständiger Teilnehmer der ZDF-Sendung Das Literarische Quartett, das unter der dominierenden Leitung von Marcel Reich-Ranicki stand.

Karasek war wohl einer der berühmtesten deutschen Journalisten und Kritiker der Gegenwart.

Inoffiziell zum neuen Literaturpapst ernannt

Bis ins hohe Alter ging er auf Lesereise und schrieb weiter. Erst 2013 waren wieder zwei Bücher ("Auf Reisen. Wie ich mir Deutschland erlesen habe", "Frauen sind auch nur Männer") von ihm erschienen.

Nach dem Tod von Marcel Reich-Ranicki im September 2013 stieg Karasek für viele Medien inoffiziell zum neuen Literaturpapst des Landes auf.


1992 wurde Karasek Honorarprofessor am theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg. Außerdem war er Unterstützer des Zentrums gegen Vertreibungen.

Hellmuth Karasek war in zweiter Ehe mit Armgard Seegers verheiratet und hatte vier Kinder, darunter den Theaterregisseur und Intendanten Daniel Karasek und die Anwältin und Schriftstellerin Laura Karasek-Briggs. Sein jüngerer Bruder war der Schriftsteller Horst Karasek.

(Quellen: Wikipedia, Focus, Spiegel, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung)

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