Helmut Winter

Helmut
Winter

26.02.1992
Deggendorf
-
02.06.2015
Entschenreuth

stimmungsbild
ZurückEine brennende Kerze: Kerze rost klein
Für euren Helmut

Von Max Sealtiel 23.02.2023 um 01:33 Uhr | melden

Müde....

Ich bin müde vom Weinen...
Müde vom Erinnern...
Müde vom Leben...
Müde davon immer wieder zu hören, dass ich es gut sein lassen soll...
Müde davon, anderen zu erklären, was sie nicht verstehen...
Müde, Fragen nach meinem Ergehen zu beantworten...
Müde gegen die Nichtwissenden anzukämpfen..
Müde davon dich immer in meinen Träumen zu suchen...
Müde davon dich nicht zu finden...
Müde davon einfach nicht aus diesem Albtraum aufzuwachen...
Müde davon mich mich den Warums zu quälen...
Müde davon darauf zu warten, dass du wieder zur Türe reinkommst...
Müde davon, was es an Kraft kostet jeden neuen Tag zu überstehen...
Müde weil die Gedanken an dich mir den Schlaf nehmen...
Müde weil ein Weiterleben ohne Dich so schwer ist...
Müde vom Vermissen....
Müde weil ein schweres Herz so viel mehr wiegt...
Müde vor Trauer,die wohl immer anhält...
Müde, weil ich deine Stimme nicht mehr höre...
Müde, weil mir auch die Streitereien mit dir fehlen...
Müde, weil ich dich nicht mehr umarmen kann...
Müde, weil ich nicht mehr deine Haare strubbeln kann...
Müde, weil ich keine Tränen mehr mit dir lachen kann...
Müde, weil mit dir auch ein Stück von mir gegangen ist...
Müde, wenn ich dein Bild ansehe....

Ich möchte einfach schlafen und aufwachen und alles war nur ein böser Traum.

Nicht allein

Wenn das Leid so groß ist, versagt die Stimme.
Keine Worte können sagen,
was man sagen möchte.
Worte fliegen davon
ungehört
wie ein Windhauch.
Miteinander schweigen kann so viel mehr sagen.

Ich wünschte ich wäre eine Schulter,
eine Schulter, an die du deinen schweren Kopf legen kannst.
Ich wünschte ich wäre eine Hand,
eine Hand, die die deine hält.

Ich wünschte ich wäre eine Träne,
eine Träne, die sich mit den deinen vermischt.
Ich wünschte ich wäre lauter Luft,
Luft, die dich atmen läßt, wenn du zu ersticken glaubst.

Ich wünschte ich wäre ein Stern,
ein Stern, der dir nachts funkelt, wenn du dich allein fühlst.
Ich wünschte ich wäre die Sonne,
die Sonne, die deine Nacht erhellt, wenn sich Dunkelheit in dich senkt.

Ich wünschte ich wäre ein Regentropfen,
Regen, dem du die Stirn bietest, damit niemand sieht, daß du weinst.
Ich wünschte ich wäre der Regenbogen,
der Regenbogen, der dir seine zarten Farben durch dunkelschwere Wolken sendet.

Ich wünschte einfach,
daß du weißt
du bist nicht allein.

(von Monika Klemmstein)

Und die Seelen, die gemeinsame Leiden geeint haben,
vermag nichts mehr zu trennen - weder die Seligkeit der Freude
noch ihr Rausch.
Die Bande, welche die Traurigkeit zwischen zwei Seelen knüpft,
sind stärker als die Bande der Glückseligkeit.
Und die Liebe, die mit Tränen besiegelt wird,
bleibt ewig rein und schön... ღ
(Khalil Gibran)

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