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Gedenkseite für Johanna Matthies
"Derjenige, der durch die Pforte des Todes gegangen ist, hat nur eine andere Lebensform angenommen und steht unserem Fühlen nach dem Tode so gegenüber wie jemand, der eben durch die Ereignisse des Lebens in ein fernes Land hat ziehen müssen, in das wir ihm erst später nachfolgen können."
Rudolf Steiner
Mit Liebe und Dankbarkeit denken wir an Johanna Matthies. Sie hat das Leben von vielen Menschen berührt und geprägt - ob als Oberstudienrätin in Hamburg, als feinsinnige und humorvolle Gesprächspartnerin oder als fürsorgliche, liebevolle Freundin. Obwohl sie nur selten Details über ihr Privatleben preisgab, kennen wir einige Details aus ihrem Leben: Johanna war studierte Romanistin (u.a. Universität Freiburg). Als begeisterte Anthroposophin besuchte sie mehrfach das Goetheanum in Dornach, einen ihrer Lieblingsorte. Auch liebte sie die Literatur, die Oper, das Theater und die bildende Kunst. Ein von ihr besonders geschätzter Maler war August Ohm. Immer wieder unternahm sie ausgedehnte Reisen - am liebsten nach Italien, Helgoland oder nach Berchtesgaden. Oft besuchte sie Aufführungen an der Komischen Oper Berlin. Einen besonderen Bezug hatte sie zu Ägypten. Hier verfolgte sie mit grossem Interesse einige landwirtschaftliche Projekte, die nach anthroposophischen Gesichtspunkten aufgebaut waren. Unter ihrem Künstlernamen Jola Beko verfasste sie literarische Werke, vor allem Kurzgeschichten und Gedichte. Leider blieb ihr Werk unveröffentlicht. Während der Corona-Pandemie litt sie stark an der häuslichen Isolation. Hier verstarb sie im Dezember 2021. Als sie gefunden wurde, war sie vermutlich bereits einige Tage verstorben. Daher lässt sich ein genaues Todesdatum nicht mehr ermitteln. Sie wird in liebevoller Erinnerung bleiben als wacher Geist, als weise alte Seele, als kluge und interessierte Teilnehmerin des kulturellen Lebens und als treue Lebensbegleiterin. Danke für alles, liebste Johanna! Wir sehen uns wieder im anderen, fernen Land!
