Jolene Richter

Jolene
Richter

10.11.2015
Memmingen
-
10.11.2015
Memmingen

stimmungsbild

Gedenkseite für Jolene Richter

" Your Wings were ready but my Heart was not "


Ein Satz der mich seit fast 2 Jahren begleitet .

Es war im Juli 2015 ich saß geschockt bei meinem Frauenarzt.
Schwanger ? Ich ? Das geht doch gar nicht ?
Doch es war wahr. mein Arzt gratulierte mir herzlich zur Schwangerschaft.
Kaum 3 Monate vorher brachte ich eine wundervolle Tochter zur Welt. Wir konnten es kaum glauben,aber es dauerte nicht lange und wir freuten uns über unser Glück.
Alles lief prima am Anfang.

Paar Wochen später bei einem Spaziergang den wir mit einem Besuch bei Bekannten beendeten fing alles an. Irgendwann merkte ich das was nicht stimmte und ich ging auf die Toilette. Dort sah ich das mein ganzer Slip voll mit Blut war.
Da ich nicht wollte dass Panik auftrat, tat ich so als wäre nichts geschehen. Drängte jedoch meinen Mann das wir nach Hause gehen. Unterwegs erzählte ich ihm von der Blutung. Geschockt sah er mich an. Zu Hause angekommen fuhren wir sofort ins Krankenhaus. Meine Gedanken waren komplett durcheinander und ich nahm alles so am Rande wahr.
Endlich kam ein Arzt, er stellte nicht viele Fragen und machte sofort einen Ultraschal. Da kam die Entwarnung, es war alles gut. Das Kind lebte ! Woher die Blutung kam konnte mir keiner sagen. Sie hörte dann auch auf so das ich einigermaßen beruhigt bis Montag durch hielt um dann meinen Frauenarzt aufzusuchen.

Montags bei meinem Arzt war der ganze spuck vorbei . Auch er konnte mir nicht erklären woher die Blutung kam. Beim Ultraschall kam dann aber für uns die große Überraschung . Es waren Zwillinge !
Die Wochen vergingen und alles schien in Ordnung,bis eines Tages leichte Bauchschmerzen auftraten. Diese wurden immer stärker so das ich nur noch gekrümt laufen konnte. Mein Mann rief den Rettungswagen der mich ins Krankenhaus brachte. Dort gab man mir ein krampflösendes Medikament. Meine Schmerzen waren schlagartig weg. Als wäre nichts gewesen. Da meine Blutwerte im normalen Bereich lagen ging der Arzt davon aus ,dass sich eines der Zwillinge auf meiner Harnleiter abstütze und diese einklemmte. So konnte ich wieder nach Hause gehen.

4 Tage lang war es ein hin und her mit diesen Schmerzen. Wenn sie kamen nahm ich auf anraten des Arztes diese Zäpfchen. Nur es fing an das diese nicht mehr halfen. Mein Hausarzt schickte mich wieder ins Krankenhaus. Diesmal war eine Ärztin da,die sofort sagte das dies sehr stark nach Blinddarm aussehe. Dieses wurde kurze Zeit auch bestätigt und ich kam sofort in den OP.

12 Stunden nach der OP ging es mir richtig gut. Ich hatte keine Schmerzen mehr und all meine Ängste und Sorgen waren vergessen. Ich dachte nur daran des es aufwärts ging. Ich konnte alleine aufstehen und tat dieses um auf die Toilette zu gehen.
Als es aufeinmal leise platschte blieb mir mein Herz stehen.
Sofort klingelte ich nach der Schwester. Sie kam und schaute mich ungläubig an als ich ihr sagte das ich mein Kind bekommen habe. Sie rief nach ihrer Kollegin und sie trugen mich ins Bett zurück. In diesem Moment wurde mir bewusst was geschah und ich schrie. Ich schrie mit aller Kraft ich wollte es nicht glauben,ich betete das dies ein Traum war aber man schob mich zum Kreissaal.
Da lag ich nun. Um mich herum lauter Hebammen und 2 Ärzte. Jeder redete mit mir nur ich verstand kein Wort. Der Chefarzt meinte nur aufeinmal das man das zweite Kind auch holen müsste und gab mir was für die Wehen.
Eine Hebamme lag mir mein kleines Wunder auf die Brust. Da lag er der kleine Junge mein Raffael. So klein,so hübsch aber so kalt...
Ich nahm ihn unter meine Decke und ich küsste ihn,aber er wurde nicht warm.Warum nicht er war doch bei mir. Hier in meinem Arm , ich flehte ihn still an warm zu werden mein Herz blutete. Dann nahm man ihn mir weg und einer der Ärzte legte mir Jolene auf die Brust. Die Geburt bekam ich gar nicht mit. Sie war genauso perferkt wie ihr Bruder. So zierlich , wie sich sich bewegte,wie ihr Herz schlug und sie war warm. Ich fragte den Arzt wie lange sie hier bleiben müsse und er sah mich ganz komisch an und sagte sie würde sterben. Sie kann nicht leben. Ich konnte das nicht glauben. Sie lebte doch es war doch alles da nein sie darf nicht sterben.Mir liefen still die Tränen übers Gesicht und ich spürte wie ich Blut verlor. Ich legte meinen Finger in ihre kleine Hand und sagte immer wieder sie soll bei mir bleiben. Die Ärzte fingen an zu drängen dass ich in den Op komme zum Ausschaben. Ich wollte nicht. Ich wollte meine 2 perfekten Kinder im Arm halten und sie lieben und sie nicht alleine lassen.....
Mein Herz zerbrach ! Ich brach !!

Am folgenden Tag erfuhr ich das es zu einem Blinddarm Durchbruch kam und die Entzündungsflüssigkeit im Bauchraum war,was die Früh Geburt auslöste bei der ich über 2,5 Liter Blut verlor.

Man rettete mir innerhalb von 12 stunden zweimal das Leben doch den Preis den ich dafür bezahlte war zu hoch.

Oft sitze ich hier und denke darüber nach und gebe mir die Schuld für das geschehene.

Die große Leere die enstanden ist kann niemand füllen
Aber mit jedem Gedanken an ihnen gibt mir die Kraft weiter zu machen....

Ich liebe Euch über alles

Eure Mama

Geschenk Am 26.04.2017 von Gedenkseiten.de angelegt.
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