Klaus
Hönicke

Hallo Vati,

heute ist dein 82. Geburtstag, den wir gerne alle zusammen mit dir und Mutti gefeiert hätten.
Aktuell hat man das Gefühl, dass die Welt verrückt spielt. Einerseits ist die Corona-Pandemie momentan rückläufig, dafür tobt ein brutaler Krieg, angezettelt von Putin gegen die Ukraine. Kein Mensch kann absehen, wo dass noch hinführt.
Es gibt aber auch schöne Nachrichten: Bianca und Markus werden im Juli wieder Eltern. Wir freuen uns schon alle riesig.

Wir alle haben momentan die Herausforderung, aus dem Unvermögen der Regierung im Umgang mit einer Pandemie das Beste draus zu machen.
Viel interessanter ist für Dich als Familienmensch zu sehen, was sich so alles getan hat die letzten beiden Jahre. Deine Urenkelin entwickelt sich prächtig auch Dank der großartigen Fürsorge Deiner Enkelin :)
Und als alter Straßenbahn-Spezialist bist Du sicher begeistert, wie sich der Gedanke der Elektrifizierung im Verkehrssektor zunehmend auch neben der Schiene durchsetzt.
Zu meiner Situation schreibe ich hier wegen der Öffentlichkeit nichts, ich bin mir sicher, Du weißt warum.
Viele Grüße,
Ingolf

Hallo Papa,

Zwei Jahre sind es nun schon her seit du zu Mama gegangen bist.
Die Welt wird immer noch von der Coronapandemie in Atem gehalten, ein wirkliches Ende momentan nicht so richtig in Sicht.
Wir haben seit Anfang des Jahres einen kleinen Hund, der uns viel Freude macht. Ich habe ja nun auch Zeit, da ich mit dem Arbeiten aufgehört habe.

Liebe Grüße
Olaf

Liebe Familie Hönicke,

zu allererst mein aufrichtiges Beileid zum Verlust Ihres Vaters.

Ich kannte ihn aus gemeinsamen Zeiten, als er als Straßenplaner tätig war. Ich durfte ihren Vater nicht nur als Planer kennen lernen, sondern auch als äußerst angenehmen Menschen, für den neben dem Beruf auch noch die Familie sehr wichtig war. Auch von seinem Hobby, der Straßenbahn hat er mir erzählt.

Sein Tod berührt auch mich und ich wünsche Ihnen alles Gute für die weitere Zeit.

Herzliche Grüße

Lieber Vati,

gestern hättest du deinen 80. Geburtstag feiern können. Aber leider....
Marie fragt in letzter Zeit öfters nach dir und dass sie dich sehr vermisst. Das geht uns allen ganz schön nah.

Liebe Grüße
Olaf

Hallo Vati,

heute vor einem Jahr haben wir von dir Abschied nehmen müssen. Du hast bist zuletzt gekämpft und dann sehr bewusst deine Entscheidung getroffen. Dafür bewundere ich dich noch heute und danke dir zugleich, dass du uns damit eine sehr schwere Entscheidung abgenommen hast.
Die ganze Welt durchlebt im Moment eine sehr schwierige Situation. Fast ein Drittel der Weltbevölkerung muss derzeit wegen der Corona-Pandemie in irgendeiner Art von Quarantäne leben. Geschäfte sind geschlossen und Firmen haben ihre Produktion eingestellt. Das wäre mit Sicherheit auch für dich eine extrem schwierige Lage gewesen.
Wir hoffen alle, dass sich die Situation wenigstens bald wieder etwas entspannt.

Viele Grüße
Olaf

Hallo Vati,

es ist wie gestern, aber doch schon fast ein Jahr her.
Am Ende waren vom Sturz auf dem Parkplatz bis zur Verabschiedung nur wenige Wochen, das hatte ich nicht erwartet.
Sorry, dass ich bis heute gebraucht habe, hier diese Zeilen zu schreiben. Aber in Gedanken habe ich mich schon öfter mit Dir ausgetauscht :)
Ich bin so froh, dass ich während Deiner letzten Wochen Zeit gehabt habe, Dich zu besuchen. Mein Chef hat dafür kein Verständnis gehabt, dass ich an Deiner Beerdigung teilgenommen habe. In solchen Situationen zeigt sich der Charakter eines Menschen.
Trotzdem Du es in Deinem letzten Jahr nicht einfach gehabt hast, Du hast immer ein offenes Ohr gehabt. Von Deinen Tipps kann ich lebenslang profitieren. Trotz aller Umstände, Du hast alles richtig und das Beste aus den Umständen gemacht.
Du wirst Mutti von allen Details erzählen so wie früher, und gemeinsam schaut ihr interessiert zu, was weiter passiert.

Ganz liebe Grüße
Ingolf

Letzte Woche haben wir dich erst beerdigt, heute ist dein 79. Geburtstag. Es ist alles noch so unbegreiflich

Heute nun der endgültige Abschied; die Beisetzung. Es war ein würdevoller Abschied mit einer sehr guten Rede von Pfarrer Keller.
Wir haben auch deine Lieblingsmusik gespielt, den Radetzky-Marsch.
Jetzt bist du mit Mama wieder zusammen. Ich denk denk an euch.

Habe Dank, lieber Klaus,
für die wunderbare gemeinsame Zeit.

Es war wie im Märchentraum.

Nun gehe ich meinen Weg wieder allein und bin traurig.
Ich vermisse dich so sehr.

In Liebe und Dankbarkeit
Sigrun

Lieber Papa,

nur drei Jahre sind vergangen und nun bist du Mama gefolgt. Bis zuletzt hast du gekämpft, gehofft und viel ertragen. Dafür bewundere ich dich. Die letzten Wochen waren sehr hart, das ständige Auf und Ab.
Dann das Endgültige, als du mir dein Notizbuch gegeben und gesagt hast, du brauchst es jetzt nicht mehr...
Aber es bleiben auch viele schöne Erinnerungen und diese werden mit der Zeit die dunklen Gedanken vertreiben. Machs gut, ich hoffe du siehst Mama da oben wieder. Ich werde euch beide nie vergessen. Ihr seit die besten Eltern der Welt.

Dein Olaf

Lieber Opa,

in der Nacht zu Montag wurdest Du von deinen Schmerzen erlöst und durftest einschlafen. Noch ist alles viel zu frisch, als das ich derzeit meine Gedanken in Worte fassen kann.
Es wird einige Zeit vergehen, bis die Trauer weniger wird, aber dann werden aus den weinenden Augen zwei Augen, die auf viele schöne Momente, Erlebnisse und Ausflüge mit Dir und Oma zurückblicken werden.
Ich danke Dir und Oma für die vielen schönen Jahre.

Deine Bianca

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