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Von Mama 20.04.2014 um 22:13 Uhr | melden
"Er ist auferstanden und lebt”
In diesen Tagen ist viel die Rede
vom erwachenden Leben
vom Sieg über den Tod
von der Hoffnung.
In mir aber ist eher Karfreitag,
ist eher Dunkelheit,
denn du, mein Kind, bist fort für immer.
Dein Platz ist leer und kann
niemals mehr besetzt werden.
Wie soll ich Ostern feiern
und einstimmen in den Jubelruf?
Was kann geschehen,
dass es in mir nicht Karfreitag bleibt?
Ich schließe die Augen und lausche in mich hinein
und langsam, behutsam und voller Scheu
tauchen Bilder von dir
in meiner Seele auf.
Bruchstücke und mehr von Erinnerungen,
von Momenten der Nähe und Zärtlichkeit,
wenn wir uns an den Händen hielten.
Ich tauche hinab in die Zeit,
als du noch hier warst und an meiner Seite gingst.
Hast du nun das Licht gefunden,
das ich nur so selten erkennen kann in meiner Trauer?
Darf ich dich im Licht erahnen,
das doch manchmal hineinstrahlt in all die Finsternis?
Ja, ich erahne dich im Licht,
im Leuchten der Sterne bei Nacht
und manchmal in der Sonne des Tages
Du fehlst mir – und das wird
und soll niemals mehr anders sein.
Dein Platz bleibt leer.
Ich kann nicht einstimmen in die Jubelrufe zum Osterfest,
aber ich kann leise und zart
Dank sagen für die Zeit mit dir
und will darauf vertrauen:
deine Spuren, die durch meine Erinnerungen gewebt sind,
helfen mir beim Weitergehen
und so soll das, was du mir immer bedeuten wirst,
mir helfen auf meinem Weg aus der Dunkelheit heraus
den kleinen Lichtern entgegen.
nach Ulrich Tietze





