Lukas
Stock

Von Sandra 23.09.2012 um 09:18 Uhr | melden

Hallo Lukas,

heute möchte ich dir wieder mal ein paar Zeilen schreiben, auch wenn ich noch nicht meine "Reise" hinter mir habe, sondern nur das WE zu Hause bin. Aber ein PC, auf dem man richtig tippen kann und nicht nur die kleinen Buchstaben auf dem Handy, die immer etwas anderes schreiben, als man eigentlich will ;-)

Ich beschäftige mich jetzt seit 5 Wochen intensiv mit sehr vielen Fragen, über die ich in meinen vollgepackten Alltag nicht richtig nachdenken konnte. Jetzt wird mir die Zeit dafür gegeben. Abschied ist eine davon. Wir können oft Einfluss darauf nehmen - entscheiden, ob wir eine Freundschaft, eine Arbeitsstelle, eine geliebte oder auch ungeliebte Eigenschaft, eine Partnerschaft beenden oder uns von Dingen trennen. Manchmal entscheidet aber jemand anderes für uns, wir werden nicht gefragt, ob wir das wollen oder nicht.

So war es auch, als du gegangen bist. Deine Eltern und die vielen anderen Menschen, die dich lieben, wurden nicht gefragt. Sie müssen den Verlust von dir hinnehmen. Ob sie wollen oder nicht. Das zeigt uns, dass wir zwar viel im Leben steuern können, aber eben nicht alles.
Und dann muss man es aushalten. Feststellen, dass das Leben in vielen Dingen beeinflussbar ist, es aber auch Situationen gibt, die man so annehmen muss, wie sie uns gegeben werden.
Blöde Erkenntnis, die ich da bekommen habe. Gefällt mir nicht.

Ich denke an dich!
Liebe Grüße
Sandra