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Gedenkseite für Michael Crichton
Der amerikanische Regisseur, Drehbuch- und Bestsellerautor Michael Crichton wurde am 23. Oktober 1942 in Chicago geboren und wuchs später dann in Roslyn, New York, auf. Seinen Weg in der Vielfältigkeit seiner Interessen suchend, studierte er zunächst in Harvard und schloss dort mit dem Bachelor of Arts 1964 ab. Nur fünf Jahre später, 1969, erwarb er seinen Doktor der Medizin an der Harvard Medical School.
Während beider Studiengänge schrieb und veröffentlichte Crichton unter dem Pseudonym John Lange von 1966-1969 sechs Romane, unter ihnen bekannte Werke wie „Die Liebesfalle“. 1969 erschien dann auch sein erster Roman unter eigenem Namen „Andromeda“. Bis 1972 hielt Crichton an seinem Pseudonym fest und veröffentlichte unter ihm, wie auch unter seinem Realnamen, insgesamt 26 Romane, die teilweise zu Bestsellern wurden, und ganze 11 Drehbücher.
Der Fernsehwelt eröffneten sich Crichtons Werke 1990, als Steven Spielberg die Rechte an dem Drehbuch „Five Patients“ erwarb. Crichton verarbeitete hier seine Erlebnisse und Erfahrungen aus seiner Zeit als Arzt und Mediziner. Er legte damit den Grundstein für die erfolgreichste US-Arztserie „Emergency Room“ und für Karrieren wie z. B. die von George Clooney, der als Schauspieler dieser Serie zum Weltstar wurde. Es sollte jedoch nicht das einzige Buch und Drehbuch bleiben, das Umsetzung für die Leinwand fand. So schrieb er 1990 „Jurassic Park“, 1993 das Drehbuch dazu und wieder war es Steven Spielberg, der aus dem Material einen Kassenschlager machte. 2001 erschien dann der letzte Teil der Dinosaurier-Trilogie in den Kinos.
2002 wurde bei Ausgrabungen in China eine neue Dinosaurier-Spezies entdeckt, die man zu Ehren des Drehbuchautors nach ihm benannte und Crichtonsaurus taufte.
Mit dem Roman „Welt in Angst“ beschreibt Crichton 2004 Ökoterroristen, die im Sinne einer Schocktherapie für die Welt, ein künstliches Seebeben auslösen wollen und kritisiert damit die ideologisierte Wissenschaft. Der Roman setzte ihn massiver Kritik von Umweltschützern und Ökologen aus, die ihren Höhepunkt fand, als ein Tsunami am 26.12.2004 weite Teile der südasiatischen Küstengebiete überrollte und Tausende Menschenleben forderte.
Am 4. November 2008 starb John Michael Crichton an Kehlkopfkrebs.
