Oswald Kolle

Oswald
Kolle

02.10.1928
Kiel
-
24.09.2010
Amsterdam

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Gedenkseite für Oswald Kolle

Er war der wichtigste Vorkämpfer der sexuellen Aufklärung in Deutschland: Oswalt Kolle. Jetzt ist er in seiner Wahlheimat Amsterdam gestorben. Oswalt Kolle starb am 24. September in den Niederlanden. Das erfuhr eine große Tageszeitung von Kolles Familie. Am 1. Oktober 2010 fand die Trauerfeier statt. Danach gaben die Angehörigen den Tod des berühmten deutschen Sexualaufklärers bekannt. am 2. Oktober, wäre er 82 Jahre alt geworden.

Oswalt Kolle ist ein Sohn des renommierten Psychiaters Kurt Kolle. Gegen den Wunsch seines Vaters, ebenfalls Mediziner zu werden, absolvierte Kolle nach dem Zweiten Weltkrieg eine Ausbildung in der Landwirtschaft, kam dann aber durch persönliche Umstände zum Journalismus. Seine schreibende Tätigkeit begann er als Volontär bei der Frankfurter Neuen Presse. Im Jahr 1951 wurde er Lokalchef der Frankfurter Nachtausgabe, 1957 (laut Artikeln des WDR und des Goethe-Instituts, in einem Interview mit der Zeitung Die Welt wird allerdings 1955 genannt) schließlich stellvertretender Chefredakteur der Star Revue.

In den 1960er und 1970er Jahren war Kolle maßgeblich an der Popularisierung der sexuellen Aufklärung beteiligt. Er war Verfasser zahlreicher Artikel, Bücher und sonstiger Publikationen über Sexualität. Dein Kind, das unbekannte Wesen war Kolles erstes erfolgreiches Buch. Seine wichtigsten Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und waren auch international erfolgreich. Er arbeitete zu dieser Zeit eng mit Josef von Ferenczy zusammen und wurde für ihn als Autor tätig.

Zwischen 1968 und 1972 war Kolle Produzent verschiedener Aufklärungsfilme. Ihm wurde damals häufig vorgeworfen, gegen Sitte und Moral zu verstoßen. Trotz heftiger Kritik sorgte er mit seinen Filmen für gefüllte Kinosäle. Weltweit sahen 140 Millionen Zuschauer die Filme. Mit seiner Liebesschule schuf er sogar eine Fernsehserie zur sexuellen Aufklärung. 1996 nahm Kolle - der sich offen zu seiner Bisexualität bekennt - am 4. Internationalen bisexuellen Symposium (IBIS) in Berlin teil. Die Veranstaltung hatte das Motto "The many faces of bisexuality - Vielfalt bisexueller Beziehungen". Andere Teilnehmer waren u. a. Fritz Klein und Erwin J. Haeberle. Im Jahr 2000 wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für Sexualreform geehrt.

Kolle lebte seit 1969 in Amsterdam. Mit seiner Frau Marlies (gest. 2000), mit der er seit 1953 verheiratet war, hatte er drei Kinder. Zuletzt war er mit der Niederländerin Jose del Ferro liiert. Er war bis zu seinem Tod als Publizist tätig. Themen, die er zuletzt behandelte, waren unter anderem aktuelle politische Ereignisse und die Sexualität im Alter. Am 1. September 2008 erschien die Autobiographie von Oswalt Kolle im Rowohlt Verlag, unter dem Titel Ich bin so frei. im Jahr 2010 wurde er mit dem IBKA-Preis für seine Verdienste um die sexuelle Selbstbestimmung geehrt.

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