Philippa Foot

Philippa
Foot

03.10.1920
Owston Ferry
-
03.10.2010
 

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Gedenkseite für Philippa Foot

Die britische Philosophin Philippa Foot ist tot: sie starb an ihrem 90. Geburtstag am 3. Oktober 2010. Sie zählte zu den Begründern der gegenwärtigen Tugendethik, und das von ihr erstmalig aufgezeigte Trolley-Problem gehört zu den vielrezipierten Dilemmata ethischer Debatten.

Philippa Foot wurde 1920 in England geboren. Ab 1939 studierte sie am Somerville College in Oxford Philosophie, Politik und Ökonomie. Von 1942 bis 1945 war sie im Bereich der Wirtschaftswissenschaften als Research Assistant am Nuffield College und dem Royal Institute of International Affairs tätig. Von 1947 bis 1969 lehrte sie Philosophie am Somerville College, ab 1949 als Fellow und Lecturer für Philosophie. Zwischen 1960 und 1976 nahm sie in den USA Gastprofessuren an den Universitäten Cornell, MIT, Berkeley, Princeton wahr. Von 1976 bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1991 lehrte sie als Professorin für Philosophie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Sie lebte und wirkte zuletzt in Oxford.

Foot war eine Enkelin des ehemaligen US-Präsidenten Grover Cleveland. Philippa Foot wurde v.a. bekannt für ihre Arbeiten im Bereich der Ethik. Sie gehörte neben Alasdair MacIntyre und Elizabeth Anscombe zu den Begründern der modernen Tugendethik. In ihren Arbeiten griff sie vor allem auf das Werk des Aristoteles zurück. In jüngster Zeit war Foot v.a. mit ihrer Monographie Die Natur des Guten (Natural Goodness) hervorgetreten, worin sie eine umfassende Theorie des Begriffs des Guten entwickelte. Bekannt wurde außerdem das von ihr aufgeworfene "Trolley-Problem", ein ethisches Dilemma.

Foot beschäftigte sich in ihren Schriften mit Themen der Moralphilosophie, insbesondere der Metaethik, Tugendethik, angewandten Ethik und dem Verhältnis von Rationalität und Moral. Sie wendete sich auf dem Gebiet der Metaethik gegen den Emotivismus und Präskriptivismus und vertrat eine naturalistische Position. Foot verwarf die hinter dem Präskriptivismus stehende Annahme einer Dichotomie von Tatsachen und Werten. Es ist ihrer Ansicht nach nicht unserer subjektiven Entscheidung überlassen, was als Begründung für ein Moralurteil zählt. Wertende und moralische Urteile seien logisch mit Tatsachenaussagen verknüpft. Die Tatsachen stellen objektive Gründe für das Werturteil dar.

Einen zentralen Stellenwert nehmen in Foots Ethik Tugenden ein. Neben den traditionellen Kardinaltugenden Mut, Mäßigung, Weisheit und Gerechtigkeit wies sie der Tugend der Wohltätigkeit oder Nächstenliebe einen hohen Stellenwert zu. Tugenden seien in der Regel vorteilhaft für die Personen, die sie besitzen. Sie bewahren uns vor moralisch verwerflichen Handlungsweisen und motivieren uns in Situationen, in denen uns ein bestimmtes Handeln nicht leicht fällt. Sie erlauben uns, die Konsequenzen unserer Handlungen zu berücksichtigen.

Foot vertrat die Meinung, dass moralische Urteile einen hypothetischen Charakter haben. Ihre Geltungskraft hänge davon ab, dass die Handelnden die entsprechenden Interessen und Wünsche haben. Sie griff damit die Vorstellung deontologischer Ethiken an, dass moralische Gründe für sich genommen hinreichende Gründe zum Handeln darstellen.

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