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Gedenkseite für Ralf Wontorra
Ralf Hugo Wontorra wurde im Sommer am 11. Juli 1955 in Bremen geboren und starb am 12. Juni 2010 mit 54 Jahren in Bremen. Er wurde im Tierkreiszeichen Krebs geboren. Am 12. Juli 1985 heiratete er. Seine Tochter wurde im Januar 1989 geboren, sein Sohn im November 1991. Er verstarb einen Monat vor der silbernen Hochzeit am plötzlichen Herztod.
Zwei Wochen vor seinem Tod ist die Welt noch in Ordnung. SGO feiert 60 Jahre Folklore-Ensemble. Ein Wochenende später beim Hafenfest in Vegesack wird er plötzlich blass, man sieht, dass es ihm in dem Moment nicht gut geht. Trotz allem guten Zureden fährt er mit dem Fahrrad heim, ist müde, geht ins Bett und bleibt am Montag zu Hause, geht nicht arbeiten. Auch die nächsten beiden Tage nicht. Am Freitag mäht er den Rasen nach der Arbeit, er besucht die Ausstellung "Eine Stadt für alle" in der Bremischen Bürgerschaft. Trifft viele Bekannte seiner Frau das erste Mal. Abends sitzt er mit seiner Frau und seiner Tochter auf dem Sofa. Ohne "Arbeits"-Thema, ohne Fernsehen ... einfach so, intensiv und schön. Der nächste Morgen, kuscheln und mehr, ein wundervolles Frühstück zu zweit, die letzten Worte "ich geh mal eben nach oben, mach mich fertig, dann gehts los, Tapeten kaufen". Ein Geräusch, keine Antwort. ??? Alleine, wie helfen? Freunde eilen, Notärztin schnell da, keine Chance. Vorbei. Vorbei? Nein!!!!
1978 fährt er mit der Folkloregruppe nach Heidelberg zelten. Es ergibt sich, dass seine spätere Frau mehr oder weniger zufällig in seinem Zelt schlafen wird, mit ihm in seinem Auto dort mit hin fährt. Es ist Muttertag 1978, erstes Verliebtsein, am Geburtstag, 11. Juli gemeinsame Übernachtung bei ihm, weil ihr Auto nicht anspringt. Eine Woche später, am 19. Kino "Saturday Night Fever", Weinkrüger, die Liebe gestanden. Er, der ihr Leben verändert. Er, mit dem sie nun doch Kinder haben möchte, keine Karrierefrau um jeden Preis sein will. Er, der die wunderbarsten Urlaubsreisen mit ihr macht, der der beste Vater der Welt sein wird. Der nie schreit oder streitet, der verlässlich ist, eben der beste Freund. Der, mit dem man durch Dick und Dünn gehen kann. Der 1984 ein kleines älteres Häuschen kauft und umbaut, ein Jahr später die Hochzeit und dann das lange warten auf Nachwuchs. Und immer wieder die schönsten Ausflüge zusammen machen. Als Vater ist er der Held, Kinderturnen, zeigen, wie man handwerkelt, er kocht wie ein Profi und er hat Zeit. Er nimmt sich Zeit für die Familie.
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Die "guten" Menschen sterben früh. Menschen, die uns mit ihrem reinen Herzen verzaubern. Die Menschen, deren Liebe für die ganze Menschheit reicht. Die, die immer das Gute in einem Menschen sehen. Die Menschen, die Hass nicht kennen. Die Menschen die uns mit ihrem Tod erschüttern und in ein tiefes Loch fallen lassen. Andere leben lang. Wieso ist das so...?
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