Sebastian-Günther Belger

Sebastian-Günther
Belger

26.12.1985
Stendal
-
29.12.2011
Tangermünde B188

stimmungsbild

Gedenkseite für Sebastian-Günther Belger

Traueransprache von Sebastian Belger


Liebe Familie
liebe Freunde der Familie,
liebe Mittrauernde,

wir befinden uns hier in einer Situation, die auch wir eines Tages erleben werden.

Mit „wir“ meine ich uns, als Seele und unseren Körper - unsere Hülle, unser Transportmittel.

In dieser Urne liegen die Überreste eines Menschen, der Sohn, Bruder, Freund, oder Bekannter war. Und dieser Mensch ist jetzt im Alter von 26 Jahren plötzlich und unerwartet nach einen schweren Autounfall auf der B188 von uns gegangen.

Sicherlich kennen Sie den Ausspruch, dass nirgends so viel gelogen wird wie bei Beerdigungen. So etwas liegt mir fern, da sage ich lieber gar nichts. Aber – ich möchte, als sein Bruder, doch einige Bemerkungen über meine Eindrücke einbringen.

Sebastian sein Leben war, aus meiner Sicht, bestimmt durch Disziplin, und Überlebenskampf. Sebastian war kein einfacher Mensch. Er hatte, wie wir alle, Licht- und Schattenseiten.

sooo war sebastian

Sebastian war ein kleiner MacGyver,
trotz seiner Sehschwäche bastelte er an allem rum,

ob an elektronischen Sachen oder Fahrrädern
er brachte sogut wie alles wieder zum laufen.
Sebastian versuchte immer für jeden da zusein, wenn man ihn brauchte, und mit jedem gut klar zukommen,
Sebastian war ein toller Mensch ,wir werden seine Positiven Eigenschaften immer in unserem Herzen und Köpfen haben.
das was ihm passiert ist macht uns einfach nur traurig.
wir finden keine besseren Worte ausser wir vermissen ihn.

Er war, auf spirituellem Gebiet, stets von Zweifeln geplagt, richtete sein Augenmerk oft auf die Wiedersprüche in Aussagen und Schriften und fühlte sich dann verwirrt. Aber - er suchte stets nach schlüssigen Antworten.

Oft verstand er auch nicht, warum ihm das Schicksal so viele Steine in den Weg legte. War eine Baustelle aufgeräumt, präsentierte sich ihm die nächste.
Das löste immer wieder Zweifel an seinem Gerechtigkeitsgefühl und letztlich an GOTT in ihm aus. Aber – er ließ sich auch immer wieder aufrichten und ins Vertrauen führen.

Liebe Familie ,Freunde Bekannte und mit Trauernden, ich weiß, Sebastian hatte Ecken und Kanten und konnte auch richtig loswettern, laut und ausfällig werden und sich beschweren. Und wenn wir dieses letzte Wort einmal anschauen, dann bedeutet es letztlich, dass er es sich selbst schwer machte.

Aber ich bin mir sicher: In dieser rauhen Schale lebte ein sensibler und feinfühliger Mensch, der sein Leben meistern wollte.

Letztlich konnte er mit Luther nur sagen: „Hier stehe ich und kann nicht anders. Bitte nehmt mich so, wie ich fähig bin. Ich möchte niemanden verletzen und ich liebe Euch so, wie ich fähig bin und auch ihr fähig seid“.

Ihr Zurückbleibenden habt vielleicht das Gefühl: Und was wird jetzt aus uns? Ja, was wird jetzt aus Euch?

Jetzt müsst Ihr ohne Sebastians körperliche Anwesenheit weiterleben und Euch Euren Herausforderungen stellen. Aber ich bin sicher, dass Ihr das könnt und Euer Leben selbst meistert. Jeder auf seine ihm eigene Art.

Für viele Menschen ist der Bruder, Freund , Sohn,Onkel und Kollege nun nicht mehr. Für mich lebt er jedoch weiter fort, wenn auch in einer anderen Form. Das hat mir auch das Abschied Nehmen an seinem Todestag leicht gemacht.

Ich habe auf seine Hülle geblickt und wusste, dass Sebastian, als feinstoffliche Seele, seinen Übergang in eine andere Dimension machen wollte. Und dafür musste er sich aus und von seinem Körper lösen.

So, wie wir alle hier unseren Beistand gegeben haben, sind wir auch heute zu Euch gekommen, um Euch zu trösten, beizustehen und Euch zu sagen: Sebastian ist gar nicht tot.
Was hier betrauert wird ist lediglich sein zu Asche gewordener Körper. Nicht er, von seinem wahren Wesen her gesehen.

Das mag jetzt etwas seltsam klingen, aber lasst mich erklären, was ich damit meine:

Stellt Euch bitte einmal unser Leben und Sterben anschaulich am Beispiel einer Raupe vor:

Wir werden als Ei (Embryo) geboren und leben dann als gefräßige (geschäftige) Raupe auf der Erde. Eines Tages spüren wir, dass die Zeit der Wandlung (Sterbens) gekommen ist. Unsere Glieder werden schwer, starr und die Atmung stockt. Wir bauen uns selbst einen „Sarg“ (Kokon), werden zur Puppe (Leiche) und erscheinen dem Außenstehenden als „tot“. Jede Aktivität scheint erloschen.

Aber in Wirklichkeit bereitet sich ein Wunder vor:

Eines Tages zerbricht unser „Sarg“ und wir erscheinen als wunderschöner Schmetterling. Feucht und hilflos zuerst, aber dank der Sonnenstrahlen trocknet unser feines Gefieder, wir stärken unsere Muskeln, erheben uns und fliegen davon. Aus dem erdgebundenen Wesen ist ein frei fliegendes Wesen geworden. Wir haben unsere wahre Bestimmung erreicht.
Was für ein Unterschied zum Aussehen und Dasein einer Raupe!

Diese Beispiel, auf uns bezogen, bedeutet:

Sebastian ist nicht tot. Er hat sich verwandelt. Und was wir heute beerdigen, ist nicht der „wahre Sebastian“, sondern der schmetterling von morgen

Der wahre Sebastian ist unsterblich, unvergänglich. Sebastian ist jetzt in einer anderen Dimension, die wir „Himmel“ nennen und mit unseren normalen 5 Sinnen nicht wahrnehmen können.

Dazu wieder ein Beispiel: Wasser, in einen Topf eingefüllt, auf ein Feuer gestellt und verdampft, können wir auch nicht mehr wahrnehmen, aber es ist da, umgewandelt und unvergänglich. Genauso, wie Sebastian als Seele.

Wie zuverlässig sind denn unsere Sinne?

Jeder Adler und jede Eule können besser sehen, jeder Hund besser riechen und jede Fledermaus besser hören.

Als „Krone der Schöpfung“ sind wir in der Bandbreite unserer Sinne sehr eingeschränkt und neigen dazu, nur zu glauben, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können. Aber die „Wirklichkeit“ ist weit großartiger und wir können lernen, uns ihr zu öffnen, um so unser Bewusstsein zu erweitern.

Ich sage ganz bewusst, dass wir Seele sind und einen Körper sowie ein denkendes und fühlendes Gemüt haben, um uns hier in dieser Welt zum Ausdruck zu bringen.

Aber - Was ist das denn, eine Seele?

Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die unseren Verstand übersteigen. Darum fragten sich denkende Menschen seit jeher:

Wo komme ich her? Warum bin ich hier? Und – wo gehe ich hin?


Aber – wenn ich Seele bin, was ist das denn „Seele“?

Auch hier wieder meine Antwort:

Als Seele, von Deinem wahren Wesen her, bist Du so feinstofflich, dass Dich kein Schwert verletzen kann. Du kannst von Feuer nicht verbrannt und in Wasser nicht ertränkt werden.

Als Seele warst Du von Anbeginn aller Zeiten und wirst auch immer sein.

Als Seele bist Du nach dem Bilde und Wesen Gottes erschaffen.

Und Du und der Schöpfer sind eins.

Und wenn Dir etwas geschieht: Du fällst immer in die geöffneten Hände Gottes.

Und dort ist Sebastian jetzt.

Es gibt eine Kraft, die dieses Universum durchdringt und lenkt und ich kann lernen, mit dieser Kraft in Übereinstimmung zu kommen.

Sebastian, wir grüßen Dich als Seele durch uns als Seele.

Wir behalten Dich liebevoll in unserem Andenken und wünschen Dir von ganzem Herzen, dass es Dir in der anderen Dimension, in der Du Dich jetzt befindest, gut geht.

Dass Du umgeben bist von anderen lieben Seelen, die Dich schon erwartet haben und dass Du vielleicht auch uns erwartest, wenn wir Dir eines Tages nachfolgen.

Liebe Familie Belger, liebe Angehörige, liebe Trauergemeinde:
In diesem Moment gehört Ihnen allen mein Mitgefühl und ich segne Sie von ganzem Herzen und rufe Ihnen zu:

Nicht traurig sein, dass er gegangen,
sondern dankbar, dass er bei uns gewesen war.

Lassen Sie uns unser Zusammensein, das wir Trauerfeier oder auch Übergangs-Feier nennen können,
mit einem von uns als Familie
gesprochenen Gedicht:

Einen Menschen, den man liebt,
zu verlieren, ist sehr schwer.
Tröstend ist es aber zu wissen, dass Sie ihm so viel Liebe, Freundschaft und Achtung entgegengebracht haben.

Wir danken allen, die sich mit uns verbunden fühlten und Ihre Anteile zum Ausdruck gebracht haben.
Bitte begleiten Sie uns jetzt noch zum Grab, in das die Urne mit einer kleinen Zeremonie versenkt wird, um noch einmal persönlich, jeder für sich, von Sebastian Abschied zu nehmen.

Anschließend ist die Trauerfeier beendet. Wir gehen alle wieder in unseren Alltag zurück und wir wünschen Ihnen einen guten Heimweg und allzeit Gottes Segen auf Ihren Wegen.







Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.12.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 16.12.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 08.09.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.01.2014 angelegt.
Geschenk Am 17.11.2013 angelegt.
Geschenk Am 26.10.2013 von Gedenkseiten.de angelegt.
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