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von Jann am 18.03.2023 - 15:24 Uhr | melden
Eigentlich weiß ich nicht, wie ich diesen Eintrag beginnen soll. Das Unbegreifliche in Worte fassen soll. Aber ich möchte es versuchen.
Als ich heute vor genau einer Woche von deinem Tod erfuhr, brach für mich im ersten Moment eine Welt zusammen. Eine Welt, in der ich dich als guten Freund an meiner Seite wusste.
Seit wir uns nach dem Übertritt aufs Gymnasium kennengelernt haben, verband uns eine tiefe Freundschaft miteinander, nicht zuletzt aufgrund unserer vielen Gemeinsamkeiten, sei es unsere geteilte Begeisterung für Klemmbausteine oder die Tatsache, dass wir beide eine etwa zwei Jahre ältere Schwester hatten. Wir verbrachten viel Zeit in der Schule miteinander und trafen uns immer mal wieder an den Wochenenden. Auch wenn wir mit der Zeit aufgrund verschiedener fachlicher Interessen in unterschiedliche Klassen kamen und nur noch wenige Fächer zusammen hatten, verloren wir uns bis zum Abitur nie aus den Augen.
Nach dem Schulabschluss wurde unsere Freundschaft dann wieder intensiver, vornehmlich dank einer WhatsApp-Gruppe unseres gemeinsamen Freundeskreises. Wir verbrachten viele Stunden zusammen, beim Essengehen in der Stadt oder bei Spiele- und Filmeabenden bei Freunden; wir fuhren gemeinsam in Urlaub, nach Griechenland, London, an den Bodensee oder nach Oberfranken; wir begleiteten uns während des Studiums und durch die Corona-Pandemie. Erst vor wenigen Monaten fingen wir an, uns über Discord nahezu jede Woche online zu treffen – der mittlerweile räumlichen Entfernung voneinander geschuldet. Wir redeten über alles, was uns gerade in den Sinn kam, mal lustige Themen, mal ernste Themen und natürlich über unsere Pläne für die Zukunft. Die Zeit verging wie im Flug und nicht selten kam es vor, dass wir nach zwei Stunden beide Schluss machten mit den Worten, dass wir morgen früh aufstehen müssten, aber ja beim nächsten Mal einfach weiterreden könnten.
Und jetzt bist du nicht mehr da und hinterlässt einfach ein Loch in meinem Leben. Ein Loch, das vielleicht mit der Zeit ein wenig kleiner werden wird, aber eines, das wohl nie ganz weggehen wird.
Ich danke dir für all die gemeinsamen Momente und Erlebnisse, die wir miteinander geteilt haben. Die Gespräche, die wir geführt haben. Die Zeit, die wir zusammen verbracht haben.
Ich werde dich immer in meinem Herzen behalten und hoffe, dass du – wo auch immer du gerade bist – für dich und deine Schwester die schönste Stadt der Welt entwirfst.
Mach´s gut!
