Von Andreas Steinhardt 03.03.2024 um 00:04 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze ein Gedicht, passend zum Märzanfang,
von Johann Wolfgang von Goethe.
Ob es nun März war, Juli oder Dezember - es war Theresia ziemlich einerlei. Eine "Jahreszeiten-unabhängige" Frau, die sich mit glutheißem Sommer und kältestem Winter bestens arrangieren konnte. Eine harte, wetter-erprobte Ostpreußin, welche jedem Klima trotzte...
März
von Johann Wolfgang von Goethe
Es ist ein Schnee gefallen,
Denn es ist noch nicht Zeit,
Dass von den Blümlein allen,
Dass von den Blümlein allen
Wir werden hoch erfreut.
Der Sonnenblick betrüget
Mit mildem, falschem Schein,
Die Schwalbe selber lüget,
Die Schwalbe selber lüget,
Warum? Sie kommt allein.
Sollt ich mich einzeln freuen,
Wenn auch der Frühling nah?
Doch kommen wir zu zweien,
Doch kommen wir zu zweien,
Gleich ist der Sommer da.
Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe,
* 28. August 1749 in Frankfurt am Main,
+22. März 1832 in Weimar, Großherzogtum
Sachsen-Weimar-Eisenach.
Goethe war ein deutscher Dichter, Politiker und Naturforscher. Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung.