Werner Dollinger

Werner
Dollinger

10.10.1918
Neustadt an der Aisch
-
03.01.2008
Neustadt an der Aisch

stimmungsbild

Gedenkseite für Werner Dollinger

Der deutsche Politiker und Unternehmer Werner Dollinger wurde am 10. Oktober 1918 in Neustadt an der Aisch geboren und war eines der Gründungsmitglieder der Christlich Sozialen Union (CSU). Neben anderen politischen Ämtern war Dollinger hier 25 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der Partei.

Nachdem er 1936 sein Abitur absolviert hatte, studierte Dollinger Wirtschafts- und Staatswissenschaften in Nürnberg Frankfurt/Main und München. Im Anschluss an dieses Studium, dass er im Jahre 1940 abgeschlossen hatte, promovierte er zwei Jahre später zum Dr. rer pol. Zwischen 1943 und 1945 war Dollinger Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nach Ende des Krieges arbeite er zunächst als Geschäftsführer Dampfziegelei „A. Dehn“, welche von seinem Schwiegervater gegründet wurde. Von 1948 stand Dollinger dann der Industrie- und Handelskammer in Neustadt vor. Später hatte er auch den Vorsitz des Bezirksverbandes Mittelfranken sowie des Bayerischen Tonvereins inne.

Seine politische Karriere begann Werner Dollinger 1945 in Neustadt an der Aisch, wo er zu den Gründungsmitgliedern der CSU gehörte. Zwischen 1946 und 1964 war er Mitglied des Stadtrats in Neustadt. Dazu gehörte er zwischen 1945 und 1948 sowie zwischen 1952 und 1964 zu den Mitgliedern des Kreistages im Landkreis Neustadt und von 1953 an war Dollinger für die CSU Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde direkt nach seiner Wahl in den Bundestag auch in den Vorstand der CDU/CSU Bundestagsfraktion gewählt.

Während seiner Zeit im Deutschen Bundestag begleitete Dollinger auch mehrere öffentliche Ämter. So wurde er beispielsweise am 14. Dezember 1962 unter dem Kabinett von Konrad Adenauer Bundesschatzminister. Dieses Amt hatte er auch unter dem Bundeskanzler Ludwig Erhard inne. Im November 1966 war er kurz Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit als Nachfolger von Walter Scheel, der kurz zuvor von seinem Amt zurückgetreten war. Ab Dezember 1966 übernahm er dann in der großen Koalition das Amt des Postministers. Nach Ende der großen Koalition schied er im Oktober 1969 aus der Bundesregierung aus. Nach der Wahl Helmut Kohls zum Bundeskanzler wurde er im Oktober 1982 in dessen Kabinett Verkehrsminister, bevor er 1987 endgültig aus der Bundesregierung ausschied.
Werner Dollinger starb am 3. Januar 2008 in Neustadt an der Aisch.