Wilhelm
Pfeng

Gedenkseite für Wilhelm Pfeng

Wilhelm Pfeng wurde im Winter am 13. Januar 1939 in Essen geboren und starb am 07. Juni 2018 mit 79 Jahren in Mülheim an der Ruhr. Er wurde im Tierkreiszeichen Steinbock geboren.

Schreiben Sie an dieser Stelle einige Zeilen über Wilhelm Pfeng, platzieren Sie ein Gedicht oder drücken Sie Ihre Gefühle aus.

Wenn der Sinn von uns Menschen hier auf Erden sein soll zu lieben, Gutes zu tun und anderen zu helfen, dann hast Du diese Ziele voll erfüllt.

Bis zur Gründung Deiner Familie warst Du bei den Johannitern. Dann ging es mit Deiner Kinderschar Schlag auf Schlag. Mit 25 Jahren hattest Du 4 Kinder und warst morgens bis abends für uns schaffen.
Du und Mum, Ihr habt uns mit Liebe überflutet. Wir waren Euer ganzer Stolz. Jeden Abend seit Ihr von Kinderzimmertür zu Kinderzimmertür gegangen, habt vorsichtig reingeschaut und habt nochmal leise gute Nacht gewünscht.

Du hast mit uns Waldwanderungen gemacht, uns die Vögel, Pilze und Bäume erklärt. Wir haben zusammen getanzt, gelacht, Sport und Urlaube gemacht. Auch als Erwachsene sind wir zusammen verreist, allerdings hattet Ihr dann acht bis zwölf "Kinder", da unsere Freunde mitgekommen sind. Ihr wurdet uns einfach nicht los. Du warst mit Allen im Restaurant und in der Disco, wir haben zusammen am Strand rumgelungert, haben Schlammschlachten gemacht, viel gelacht und geredet. Du warst glücklich im Kreise Deiner Familie.

Wenn einer von uns ein Problem hatte, hast Du alles stehen und liegengelassen und hast geholfen.

Dein fünftes Kind war das Familienunternehmen, Du hast sehr viel Zeit im Unternehmen verbracht und mit Fleiß, Schaffenskraft und Energie die Räder am Laufen gehalten. Du hast nicht viel geredet, sondern angepackt. Am liebsten hättest Du alles alleine gemacht.
Du warst ein sehr großzügiger Chef. Du hast die Probleme Deiner Mitarbeiter ernst genommen, hast Ihnen zugehört und geholfen.

Du warst sehr tierlieb und hast die Natur geliebt. Du hast jede Spinne und Biene gerettet. Die Familienhunde hast Du ausgeführt und in unserem Urlaub betreut. Die Katzen, Hasen und Hühner hast Du versorgt. Wir wussten unsere Tiere in besten Händen und konnten beruhigt Urlaub machen.

Die Jahre gingen dahin und Du wurdest älter.

2012 wollte Dein Körper nicht mehr so richtig. Gleichzeitig hat sich mein Bürohund Paul geweigert die Firma zu betreten. Wir wussten was das bedeutet und haben schon vor Deiner Krebsdiagnose geheult. Trotz Deiner Erkrankung hast Du Dich täglich um Oma und Deinen demenz-kranken Bruder gekümmert. Tochter Tina hatte einen allergischen Schock im Büro. Du warst sofort an Ihrer Seite, hast sie die Treppe runtergeführt und ins Krankenhaus gefahren. Vier Stunden bist Du nicht von Ihrer Seite gewichen. Du warst immer für uns da und hast die Chemo und Bestrahlung klaglos ertragen. 2014 warst Du geheilt und unser Paulchen kam wieder in die Firma.

Dein Kopf wurde Dein großes Problem, Du hast viel vergessen, verlegt und gesucht. Dann zitterten Deine Hände und die Beine knickten weg. Du hast versucht diesen Zustand zu verbergen, wolltest es nicht wahr haben, dass Deine Kräfte nachlassen. Es war schrecklich für Dich dynamischen und stolzen Menschen abhängig zu sein, aber Du hast Dich nicht beklagt, sondern alles erduldet. Du bist nur immer stiller geworden.

Am 02.04.2018 ging es Dir noch einigermaßen gut. Du bist mit uns auf eigenen Beinen spazieren gegangen, hast Dich unterhalten und die Zeit mit Deinen Lieben genossen.

Nur vier Tage später Dein folgenschwerer Sturz. Hüfte und Oberschenkel kaputt. Nach der langen OP konntest Du nicht mehr laufen, obwohl die Wunde toll verheilt ist. Dein Geist hat sich nicht mehr erholt. Du mußtest gefüttert werden und konntest nicht mehr richtig sprechen. Du bist immer dünner geworden und hast zuletzt nur noch geschlafen.

Am 06.06 habe ich Dich besucht. Ich habe Dich gestreichelt und Hallo Dad gesagt. Du hast Deine Augen geöffnet und warst wach. Ich habe Dir erzählt und Du hast zugehört. Ich habe Dich auf den Balkon geschoben und wir haben die Tandem-Fahrer beobachtet. Wir haben Arm-Drücken und Fingerharkeln gemacht. Du warst mit erstaunlicher Kraft dabei. Der neue Heimbewohner hat Dich fürchterlich genervt und Du hast Dich nach ihm umgedreht. Du konntest zwar nichts sagen, aber ich weiß, was Du gedacht hast. Wir hatten einen sehr schönen Nachmittag zusammen. Ich glaube für mich hast Du nochmal alle Kräfte mobilisiert. Danke dafür.

Vor gut einem halben Jahr hast Du mich gefragt, wann Du mal wieder glücklich sein darfst. Es hat mir das Herz zerrissen.

Ich hoffe da, wo Du jetzt bist, geht es Dir gut und Du bist glücklich.