Von Angelika Wehbeck 30.08.2016 um 00:00 Uhr | melden
Der 30. August 1951 war damals der traurigste Tag meines kleinen Lebens, und ist es bis heute geblieben.
Du musstest so früh gehen, Deine Familie zurücklassen, Deine noch junge Frau, und Deine beiden Kinder von 4 1/4 und 2 1/2 Jahren; besonders für mich brach eine Welt zusammen, denn Du warst mein ein und alles. Die schönen Operettenlieder, die wir immer zusammen gesungen hatten, waren verklungen, für lange Zeit...
Wenn ich heute daran zurückdenke, dann bin ich sicher, dass mein Leben völlig anders verlaufen wäre, mit meinem Papa an meiner Seite, als Freund und Berater, in allen Lebenslagen.
Ich spüre dennoch oft, dass Deine Seele bei mir vorbeischaut, mir Mut macht, mich aufrichtet, wenn wieder mal ein Durchhänger mein Tempo bremst - es geht aber ganz gut voran, Papa! Für den Rest dieses Jahres habe ich konkrete Pläne, an deren Umsetzung ich arbeite; ich kann das alles schaffen, "denn der Segen kommt von oben"! Wenn nur ein klein wenig mehr Frieden in der Welt wäre; darum bitte ich, dafür bete ich jeden Tag.
Ich wünsche mir, heute Nacht von Dir zu träumen, von den schönen Kindertagen, als Du noch bei mir warst - manches Mal erfüllen sich solche Wünsche; ich habe in den letzten Jahren einige Male ganz wundervoll von Dir geträumt.
Ich bete für Dich, und natürlich auch für all die anderen, und ich hoffe, dass es Dir dort oben gut geht, dass Deine Seele sich erholen konnte, "auf Flügeln des Gesanges getragen"...
Ich umarme Dich in Gedanken, und ich denke in großer Liebe an Dich.
Immer Deine Angelika
