Helga Hahnemann

Helga
Hahnemann

08.09.1937
Berlin
-
20.11.1991
Berlin

stimmungsbild

Gedenkseite für Helga Hahnemann

Mit dieser Gedenkseite möchte ich Helga Hahnemann ehren, auch "Henne" oder "Big Helga" genannt.
Geboren am 8. September 1937 in Berlin, gestorben am 20. November 1991, ebenfalls in IHREM Berlin, war eine deutsche Entertainerin, Kabarettistin, Sängerin und Schauspielerin.

Von 1956 bis 1959 besuchte Helga Hahnemann die Schauspielschule in Berlin-Niederschöneweide. 1959 debütierte sie an der Leipziger "Pfeffermühle", ab 1961 war sie in Berlin tätig, unter anderem beim Deutschen Fernsehfunk, wo sie,ab 1969, über 21 Jahre lang fest angestellt war, für magere 1500 Ostmark, wie sie, nach der Wende, einer Journalistin in einem Interview des SFB verriet. Später habe sie dann 2100 erhalten. ( Siehe dazu unter VIDEOS, auf dieser Seite!)
Für ihre Mitwirkung in über 30 Folgen der Serie "Tele-BZ", erhielt sie den Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds der DDR.

Ende der 1970er Jahre entwickelte sie sich, mit der ihr eigenen „Berliner Schnauze“, zu einer der beliebtesten Entertainerinnen der DDR. Im Berliner Rundfunk moderierte sie, ab Ende der 1970er Jahre, die Sendung "Helgas Top(p)-Musike", wovon auch drei Fernsehshows produziert wurden.
Als Sängerin feierte sie Erfolge mit Schlagern wie "Wo ist mein Jeld bloß geblieben", "Jetzt kommt die Süße", "U-Bahn-Beat", "100 mal Berlin", "Clärchens Ballhaus" (mit Hartmut Schulze-Gerlach) und "Een kleenet Menschenkind". Die meisten Titel wurden von Angela Gentzmer als Texterin, und Arndt Bause als Komponist geschrieben.

Beliebt war Hahnemann auch durch ihre Moderationen der Sendung "Ein Kessel Buntes", sowie ihre zahlreichen Sketche, etwa mit Alfred Müller, Herbert Köfer, Dagmar Gelbke, Ingeborg Naß. In der Rolle der ERNA MISCHKE war sie zusammen mit Rolf Herricht, Gerd E. Schäfer, Margot Ebert, Traute Sense und Heinz Behrens, regelmäßig in der TV-Lustspiel-Reihe "Maxe Baumann" zu sehen. Mit Ingeborg Naß leitete sie ein Arbeiterkabarett in Berlin. Außerdem betätigte sie sich als Synchronsprecherin. Unter anderem lieh sie, in drei Olsenbanden-Filmen, der weiblichen Hauptfigur, Yvonne Jensen, ihre Stimme.

Für Silvester 1991 war eine große Silvestershow mit ihr als Moderatorin geplant, die nicht mehr realisiert werden konnte. Am 20. November 1991 starb Helga Hahnemann in Berlin-Buch mit 54 Jahren an Lungenkrebs. Sie wurde in einem Familiengrab auf dem Friedhof Pankow VII in Berlin-Wilhelmsruh beigesetzt, Abteilung 8U-7, das seit November 2010 Ehrengrab des Landes Berlin ist. Nach ihrem Tode erschienen mehrere Artikelserien und Bücher über sie.

Ehrungen

1982 wurde Hahnemann mit dem Kunstpreis der DDR, und 1987 mit dem "Nationalpreis der DDR für Kunst und Literatur" III. Klasse, ausgezeichnet. Der von der Zeitschrift SUPERillu, sowie dem MDR und dem rbb jährlich vergebene Publikumspreis "Goldene Henne" ist ihr gewidmet; sie persönlich hat ihn aber nie erhalten, nicht einmal posthum!
Das in den 2000er Jahren in ihrem langjährigen Wohnort Schöneiche errichtete Gemeindehaus, in dem unter anderem die Musikschule des Ortes untergebracht ist, wurde ihr zu Ehren Helga-Hahnemann-Haus genannt. Ein Fußweg in Berlin-Mitte trägt ihren Namen.
Eine posthume Biografie wurde bislang in sechs Auflagen veröffentlicht. Im September 2010 wurde ihr ein Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin gewidmet.

Filmographie

1962: Unser Sandmännchen (als Nickeneck)
1962: Ist doch kein Wunder
1963: Humphrey George
1963: Liebe postlagernd
1963: Die Räuberbande
1963: Tresorknacker
1963: Der Lord von Finkenwerder
1964: Berlin bleibt Berlin (TV-Revue)
1965: Nichterfasstes Zimmer zu vermieten
1967: Der Trommler (DEFA-Puppentrickfilm; als Sprecherin)
1968: Feuerwehr Felicitas (Puppentrickfilmserie; als Hauptmann Felix)
1968: Die entführte Braut
1968: Tele-BZ
1972: Bettina von Arnim
1972: Kinder, Kinder…
1972: Polizeiruf 110: Ein bißchen Alibi (TV-Reihe)
1972: Polizeiruf 110: Das Ende einer Mondscheinfahrt (TV-Reihe)
1973: Der Staatsanwalt hat das Wort: Unverhofftes Wiedersehen (TV-Reihe)
1973: Der Mann
1974: Galgenbergstory
1974: Maria und der Paragraph
1974: Der Leutnant vom Schwanenkietz (TV-Dreiteiler)
1974: Warum kann ich nicht artig sein?
1975: Die Seefee
1975: Eine Stunde Aufenthalt
1976: Krach im Hochhaus
1976: Der Staatsanwalt hat das Wort: Ich hab nichts anzuziehen
1976: Aschenbrödel
1976: Maxe Baumann: Ferien ohne Ende
1977: Maxe Baumann: Keine Ferien für Max
1978: Auf Station 23
1978: Kein Hahn im Korb
1978: Maxe Baumann: Max auf Reisen
1979: Maxe Baumann: Überraschung für Max
1980: Anna und das Familiengespenst
1980: Maxe Baumann: Max in Moritzhagen
1981: Streichquartett
1982: Hoffnungslose Fälle
1987: Maxe Baumann aus Berlin (Revuefilm)
1988: Tiere machen Leute (TV-Serie)

Hörspiele

1968: Giles Cooper: Die unverdauliche Auster – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspielkomödie – Rundfunk der DDR)
1974: Hans-Jürgen Bloch: Nicht nur tausendjährige Eichen (Verwalterin) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1974: Wolf D. Brennecke: Abriss eines Hauses (Ursel Hennebo) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)

Quelle: Wikipedia