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Von Rainer Schwede 13.04.2013 um 02:50 Uhr | melden
Noch ist die Trennung unser Los, mein Junge.
Da, wo Dein Grab war, wurde wieder einmal
auf dieser alten E r d e neuer Rasen eingesät.
Eine andere P f l a n z e - Deine weiße Rose lag auch nicht mehr da.
Die hat ein T i e r , ein Hase bestimmt nicht aufgefressen. Oder doch?
Oder ein M e n s c h , ein Gärtner, der nur noch Ordnung sehen kann,
wollte nur entsorgen, für wen eigentlich...
Von noch etwas weiter höher , der Verwaltung einer S t a d t
wurden neue Kindergrabfelder bestimmt, kalkuliert
nach Formaten, Nummern, Richtlinien, Zahlen und Fakten.
Sogar in H i m m e l s r i c h t u n g e n wurde ordentlich fixiert und ausgerichtet.
Gut, dass die B ä u m e als stille lebende Zeugen noch da sind,
sie schenken das vorläufige Finden Deines Platzes heute noch.
Geniale Erfindung von Gott: Ortsfestes Leben
mit Jahresringen - Jahr um Jahr - wie ein gemeinsames Gelöbnis:
"Wir vergessen es nicht, brauchen dazu keine Steine."
Aber das Wesentliche ist ja doch den Augen unsichtbar,
ähnlich wie die Wurzeln, da muss man schon mal graben,
um mitzuverstehen, um anzunehmen, um mitzutragen.
Das Wiedersehen ist unsere Hoffnung
und wir sind im großen Wartesaal der Liebe -
zusammen mit jenen gelobenden Bäumen.
Darin leben wir auch,
darin ist es nie zu spät.
Gute Nacht, mein Nordlicht,
bald kommt unser Morgenstern - Jesus.
Dann klatschen auch Zypressen mit.
Und alle Kinder, die nur nach oben mitwollten - ins Licht.