Von Andreas Steinhardt 07.12.2025 um 15:06 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze am 2. Advent ein passendes Gedicht
von Fontane.
Jeden Adventssonntag verbrachten wir mit den Großeltern, mal
kam Opa Willi und Oma Theresia zu uns in den benachbarten Ortsteil gelaufen, mal besuchten wir die beiden. Oma brachte natürlich ihr hervorragendes, selbstgebackenes Spritzgebäck sowie ihre äußerst leckeren Doppeldecker mit Streuseln und Vanillecreme mit. Bis heute unerreicht - "Omas altes Spezialrezept" existiert leider nicht mehr...
Mein Großvater trug im Scheine der Adventskerzen schöne Gedichte, passend zur Advents- und Weihnachtszeit vor - eine wunderschöne Erinnerung an eine längst vergangene Zeit - doch mir noch präsent,
als ob es erst gestern war...
Verse zum Advent
von Heinrich Fontane
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.
Heinrich Theodor Fontane, *30. Dezember 1819
in Neuruppin, Brandenburg, +20. September 1898 in Berlin.
Fontane war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Kritiker. Er gilt als bedeutender




