Von Andreas Steinhardt 08.07.2025 um 23:47 Uhr | melden
Zur Gedenkkerze ein schönes Gedicht von Theodor Storm.
Gerda liebte unseren Mond über alle Maßen, zelebrierte ihn förmlich - wie auch ich.
In Kürze haben wir wieder Vollmond, 20. Juli, ab ca. 22:35 h - je nach Wohnort in Deutschland.
Oft saß ich mit meiner Mutter am Fenster und
wir bewunderten unseren wunderschönen Erdtrabanten gemeinsam. Ging Gerda schlafen, öffnete sie weit die Vorhänge, um den Mond auch gut zu sehen - um friedlich, träumerisch und sanft mit seinem silbernen Lichte einzuschlummern. Ich tat es ihr als Kind schon gleich.
Bei Vollmond schlecht schlafen können? Bei uns eine Fehlanzeige. Um so besser kam Gerda, auch ich heute noch in einen erholsamen Schlaf...
...manchmal sang meine Mutter beim Betrachten des Mondes ruhige Lieder, wie zum Beispiel "Moon River."
Gerda und der Vollmond - eine große Liebe, die auch ich verinnerlicht habe.
Mondlicht
von Theodor Storm
Wie liegt im Mondenlichte
Begraben nun die Welt;
Wie selig ist der Friede,
Der sie umfangen hält!
Die Winde müssen schweigen,
So sanft ist dieser Schein;
Sie säuseln nur und weben
Und schlafen endlich ein.
Und was in Tagesgluten
Zur Blüte nicht erwacht,
Es öffnet seine Kelche
Und duftet in die Nacht.
Wie bin ich solchen Friedens
Seit lange nicht gewohnt!
Sei du in meinem Leben
Der liebevolle Mond!
Theodor Storm, *14.09. 1817 in Husum, +04.07. 1888 in Hanerau-Hademarschen, heute zum Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig- Holstein.





