Gedenkseiten.de
Passwort vergessen? Registrieren Sie sich um eine Gedenkseite zu erstellen
Gedenkseite erstellen
  • Startseite
  • Gedenkseiten
  • Trauerkerzen
  • Magazin
  • Neuigkeiten
  • Hilfe
  • Bewerten

Magazin Trauerratgeber und Magazin

Leichentuch

leichentuch

Das Leichentuch hat in der Geschichte der Bestattungen eine lange Tradition. Es wird schon seit Jahrhunderten als das letzte Bekleidungsstück eines verstorbenen Menschen benutzt, und ist in manchen Religionen wie dem Judentum oder dem Islam immer noch als Umhüllung für den Leichnam vorgeschrieben. Dabei hat es im Lauf der Zeit eine Entwicklung vom prunkvollen und bestickten Tuch hin zum einfachen weißen Leinentuch durch gemacht.

Geschichte des Leichentuchs

Schon vor Tausenden von Jahren haben die Menschen ihre verstorbenen Angehörigen mit einer besonderen Totenkleidung versehen. Manchmal waren das zeremonielle Kleidungsstücke, die den Rang, den Beruf und die Stellung der verstorbenen Person widerspiegelten, aber oft wurde der Tote einfach in ein Leichentuch gewickelt.

In der jüdischen Religion ist die Verwendung eines Leichentuchs seit Jahrhunderten gebräuchlich und ist mittlerweile die vorgeschriebene Totenkleidung. Hier entstand die Sitte aus folgenden Gründen: Zuvor war es üblich, die Toten in reichen und kostbaren Gewändern zu bestatten, um die Wertschätzung für ihn öffentlich auszudrücken und sichtbar zu machen. Diese Sitte hatte für die Hinterbliebenen jedoch eine enorme finanzielle Belastung zur Folge, so dass im zweiten Jahrhundert nach Christi ein Rabbi festlegte, dass die Toten nur noch in ein einfaches weißes Leichentuch gehüllt werden sollten.

Die frühe christliche Kirche folgte diesen etablierten Traditionen und empfahl auch ihren Mitgliedern, ihre Toten in einem einfachen Leichentuch zu bestatten. Ausgenommen davon waren nur Bischöfe und Monarchen, alle anderen sollten sich an die Sitte halten. In der orthodoxen Kirche ist es immer noch üblich, den Toten zur Bestattung in ein Leichentuch zu hüllen.

Seit Bestehen des Islams ist es auch dort Sitte, einen verstorbenen Menschen nicht in einem Sarg zu beerdigen, sondern ihn nur in ein Leichentuch gehüllt der Erde zu übergeben. Zum Teil ist diese Sitte sicher durch die regionalen klimatischen Gegebenheiten entstanden, denn in einem trockenen und heißen Klima zersetzt sich ein Holzsarg sehr schlecht.

Aber auch in Europa hat sich diese Tradition etabliert, denn in früheren Zeiten war Kleidung kostbar und schwer zu beschaffen. Daher wollte man diese wertvollen Stücke nicht mit ins Grab geben und verwendete stattdessen ein Leichentuch. Allerdings war das nicht immer ein einfaches weißes Tuch, sondern es konnte je nach Status des Verstorbenen aufwändig bestickt oder verziert sein.

Der Sinn des Leichentuch war es zum einen sicher, den Familien überhöhte Kosten zu ersparen, es sollte aber auch verdeutlichen, dass jeder Mensch vor Gott gleich ist und nackt vor seinen Schöpfer tritt. Deshalb waren und sind die Leichentücher schlicht und hatten auch keinerlei Taschen, in die Grabbeigaben gesteckt werden konnten. So sollte deutlich gemacht werden, dass nach dem Tod die irdischen Güter nichts mehr bedeuten.

Machart von Leichentüchern

Es hat sich eingebürgert, dass ein Leichentuch üblicherweise aus Leinen oder Baumwolle besteht, in selteneren Fällen findet auch Seide Verwendung. Die Hauptsache ist, dass es sich um ein Gewebe aus einer Naturfaser handelt – nur dieses kann sich in der Erde zersetzen, Deshalb kommen Kunstfasern für ein Leichentuch nur bei einer Feuerbestattung in Frage .

Das Tuch ist weiß und kann mit ein wenig Stickerei verziert sein. Die Umsäumung und die Stickerei werden dabei gemäß islamischen und jüdischen Traditionen grundsätzlich per Hand vorgenommen und nicht maschinell gefertigt.

Heutzutage bezeichnet der Begriff Leichentuch nicht unbedingt nur ein einzelnes großes Tuch, in das der Leichnam gewickelt wird. Im Islam kann das Leichentuch aus verschiedenen einzelnen Tüchern bestehen, die gemäß bestimmten Vorschriften verschiedene Körperpartien einhüllen. Im Judentum kommt zum eigentlichen Leichentuch noch eine Art Anzug aus Leinen hinzu, der den kompletten Körper inklusive Hände, Füße und Kopf bedeckt.

Im westlichen Kulturkreis hat sich das Leichentuch zum Totenhemd weiter entwickelt. Dieses ist ebenfalls weiß, aus Baumwolle, Leinen oder Seide gefertigt und eventuell mit Stickereien oder Spitze verziert. Aber natürlich haben die Angehörigen auch die Möglichkeit, eine andere Bekleidung zu wählen – so wird der verstorbene Mensch oft in seiner Lieblingskleidung oder in einem für ihn typischen Outfit (wie zum Beispiel einer Uniform) bestattet.

Bewertung dieser Seite: 4.9 von 5 Punkten. (7 Bewertungen) Vielen Dank für Ihre Bewertung (8 Bewertungen)

Finden Sie diese Seite hilfreich? Geben auch Sie mit einem Klick auf die Sterne Ihre Bewertung ab. (1 Stern: Wenig hilfreich, 5 Sterne: Sehr hilfreich)

		
		
Auf Trustpilot bewerten
Kategorien des Magazins
  • Trauer im Netz
  • Trauersitten
  • Buchrezensionen
  • Soziales Engagement
  • Erinnerungsstücke
Hilfreiche Artikel

Der virtuelle Friedhof [...]

Das Kondolenzbuch Der Begriff Kondolenz stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus [...]

Gedenk- und Trauerkerzen Der Tod eines nahen Verwandten, engen Freundes oder Bekannten bedeutet [...]

Wie wollen wir sterben? Es ist eine unabänderliche Tatsache: Wir alle werden eines Tages [...]

Kategorien des Ratgebers
  • Trauerhilfe
  • Todesfall
  • Grab
  • Erbe
  • Vorsorge
  • Friedhöfe
  • Grabstätten
  • Bestattung
    • Ablauf einer Bestattung
    • Aufbahrung
    • Beerdigung
    • Begräbnis
    • Beisetzung
    • Bestatter
    • Bestattungsgeld
    • Bestattungsgesetz
    • Bestattungshaus
    • Bestattungsinstitut
    • Bestattungsunternehmen
    • Bestattungsvorsorge
    • Exhumierung
    • Krematorium
    • Leichentuch
    • Online-Bestattung
    • Qualitätssiegel für Bestatter
    • Trauerfeier
    • Umbettung
  • Bestattungskosten
  • Bestattungsarten
  • Technische Hilfe
  • Digitaler Nachlass

Sie haben Ihr Passwort vergessen?

Um ein neues Passwort zu erhalten, geben Sie hier Ihre Emailadresse an, mit der Sie sich bei Gedenkseiten.de registriert haben. Sie erhalten unverzüglich ein neues Passwort per Email zugeschickt.


Neues Passwort anfordern

Gedenkseiten auf der Startseite hervorheben

Ab Sofort haben Sie die Möglichkeit Gedenkseiten auf der Startseite hervorzuheben.

Hervorgehobene Gedenkseiten werden prominent auf der Gedenkseiten.de-Startseite gezeigt und täglich von mindestens 10.000 Menschen gesehen. Somit ist gewährleistet, dass Ihre wertvolle Gedenkseite von sehr vielen Menschen täglich wahrgenommen wird.

Außerdem erhalten hervorgehobene Gedenkseiten eine hohe Aktivität in Form von Besuchern, Kerzen, Kondolenzen und Geschenken.

Die Plätze auf der Startseite sind begrenzt. Wählen Sie jetzt einen exklusiven Platz zur Würdigung der Menschen, die in unseren Herzen verweilen.

Besuchen Sie in der Benutzerübersicht den Reiter "hervorheben" um Ihre Gedenkseite jetzt direkt hervorzuheben.

Gedenkseiten.de © Copyright 2022 Gedenkseiten.de
AGB | Impressum | Datenschutz | Presse | FAQ | Magazin | Meinungen | Gedenkseiten | Trauersprüche | Bewerten