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Luftbestattungsverfügung

luftbestattungsverfuegung

Die verschiedenen Formen der Naturbestattung werden von zunehmend mehr Menschen nachgefragt. Die in Deutschland herrschende Friedhofspflicht, welche besagt, dass jegliche sterblichen Überreste (auch die Totenasche) auf einer als Friedhof ausgewiesenen Fläche bestattet werden müssen, schränken die Möglichkeit zur Erfüllung des Wunsches nach eine Naturbestattung jedoch deutlich ein. Einige Möglichkeiten stehen jedoch auch hierzulande zur Verfügung, so beispielsweise die Baumbestattung und in sehr begrenztem Umfang auch die Luftbestattung. Alle Formen der Naturbestattung setzen übrigens zwingend eine Kremation voraus.

Möglichkeiten der Luftbestattung in und um Deutschland

In der BRD ist die Luftbestattung grundsätzlich nicht erlaubt. Die einzige Ausnahme ist eine Unterform der Seebestattung. Dabei wird die Asche des Verstorbenen über genau eingegrenzte Gebiete der Nord- oder Ostsee geflogen und dort verstreut.

Deutschland hat mit die strengsten Bestattungsgesetze der Welt, deshalb muss man in das benachbarte Ausland ausweichen, wenn man andere Formen der Luftbestattung wünscht. In der Schweiz ist das Verstreuen der Asche auf einer Almwiese oder über einem Gletscher erlaubt, in Österreich kann die Asche über ausgewiesenen Wiesenflächen verstreut werden, in Frankreich stehen dazu Wälder zur Verfügung. In Holland kann man die Asche von einem Heißluftballon aus verstreuen oder mit einem Luftballon in den Himmel schicken.

Die Luftbestattung in Nachbarländern kann von einem deutschen Bestatter in Kooperation mit seinem ausländischen Kollegen organisiert werden, daher erkundigt man sich am besten bei einem Bestattungsunternehmen über die konkreten Möglichkeiten, die zur Wahl stehen.

Um eine Luftbestattung in Deutschland durch führen zu können, bedarf es zwingend einer entsprechenden Bestattungsverfügung sowie einer amtlichen Erlaubnis. Hierbei muss nachgewiesen werden, dass der verstorbene Mensch eine besondere Verbundenheit zur See hatte, da dies ja das einzige Gebiet in der BRD ist, in dem eine Luftbestattung zulässig ist.

Da diese Bestattungsform recht selten gewählt wird, empfiehlt es sich, einen Zeugen die Luftbestattungsverfügung unterschreiben zu lassen und diese selbst auch in Abständen von zwei oder drei Jahren erneut zu unterschreiben, um die Aktualität des Wunsches zu dokumentieren.

Die Verfügung selbst kann recht schlicht gehalten werden, ein Formzwang besteht nicht. Sie sollte die genauen Daten der Person beinhalten – Name, Anschrift, Geburtsdatum -, eindeutig den Wunsch nach einer Luftbestattung ausdrücken und eigenhändig mit Ort und Datum unterschrieben sein. Weitere Verfügungen, zum Beispiel, ob die Nord- oder Ostsee gewünscht ist, können mit aufgenommen werden.

Ablauf einer Luftbestattung

Die Trauerfeier für den Verstorbenen kann vor der Kremation erfolgen. An ihr können dann viele Personen teilnehmen, an der einige Tage später stattfindenden Luftbestattung dann vielleicht nur noch die engsten Familienmitglieder. Man kann die Trauerfeier natürlich auch nach der Kremation am Tage der Luftbestattung abhalten und die Urne mit der Totenasche dann zum Fluggerät geleiten.

Als Fluggerät stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. In einigen Regionen im Ausland kann dies ein Heißluftballon sein, ansonsten ein Flugzeug oder ein Hubschrauber. Die Asche wird im gewählten Fluggerät zum Verstreuungsgebiet geflogen und dann dort von der Luft aus verstreut. Die Angehörigen können an dem Flug teilnehmen; dabei ist die Teilnehmerzahl naturgemäß recht begrenzt.

Wenn gewünscht, können die Angehörigen nach der Zeremonie eine Urkunde erhalten, auf der die genauen Koordinaten des Verstreuungsgebietes verzeichnet sind.

Für und Wider einer Luftbestattung

Die Vorstellung, nach dem Tod eins mit der Luft und vielleicht dem Himmel zu werden, ist für etliche Menschen eine sehr schöne. Sie gehen wieder ganz in einem der wichtigsten Elemente für das Leben auf und werden nahtlos mit der Natur vereint.

Für die Angehörigen ist der Wunsch nach einer Luftbestattung allerdings manchmal schwerer zu verkraften. Ihnen fehlt bei dieser Bestattungsart der Anlaufpunkt, an dem sie wie am Grab den verstorbenen Angehörigen besuchen, seiner gedenken und mit ihm oder ihr Zwiesprache halten können. Viele Angehörige brauchen aber so einen Anlaufpunkt, um ihre Trauerarbeit bewältigen zu können.

Zudem ist eine Luftbestattung sicher nicht die preiswerteste Form der Bestattung. Wenn mehrere Angehörige an dem Flug teilnehmen, erhöhen sich die Kosten natürlich; bei einer Luftbestattung im benachbarten Ausland fallen auch noch Reisekosten an. Andererseits entfallen die Kosten für eine Grabstelle, deren Gestaltung und Pflege, so dass man nur nach der individuellen Sachlage endgültig entscheiden kann. Auf jeden Fall sollte man über eine Bestattungsvorsorge nachdenken, wenn man die Luftbestattung in Betracht zieht.

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